Die folgenden historischen Aufnahmen der Elstertalbrücke bei Pirk stammen, ebenso wie die des Teils 1 der Dokumentation, aus dem Fotoalbum von Frau Janette Klee. Am 1. April 1939 bietet sich dem Betrachter dieses Bild: Die Bögen zwischen dem Hofer Widerlager und den ersten, noch am Hang emporragenden Pfeilern werden gewölbt. Das Lehrgerüst demonstriert ein gutes Stück Zimmermannskunst.
Pfeiler verbindet sich mit Pfeiler: Zuerst über das Lehrgerüst, später durch die darauf liegenden Steine. Für die Wölbung wurde eine neuartige Kombination von Eisen- und Holzbindern verwendet.
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Solange der Bogen nicht geschlossen war, sicherte ein Fangnetz die Arbeiter gegen mögliche Unfälle ab. Dies ist ganz im Gegensatz zu Publikationen vom Bau der Mangfallbrücke, wo in Literatur und Filmen nicht ohne Stolz die "Furchtlosigkeit" der Arbeiter gezeigt wurde, wenn sie ohne Schutz freihändig über die frei vorkragenden Träger der Brücke balancierten.
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Im Bereich der ersten Bögen auf Hofer und auf Plauener Seite wurde rechts und links der Brücke ein Gerüst aufgestellt, sodass der im Bild zu sehende Portalkran die Steine für die Brückenbögen an Ort und Stelle anliefern konnte. Foto vom 26. Juni 1939.
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Am Fuße der Baustelle, unmittelbar an der das Tal durchziehenden Reichsstraße 173, waren die Baracken für die Bauleitung, für Gewerke, die eine solche Unterbringung erforderten und für die Versorgung der Arbeitskräfte während der Arbeitszeit aufgestellt.
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Das große Steinlager für die Brücke. Nach einem genau gezeichneten Steinversetzplan waren die Steine bereits im Steinbruch zugearbeitet und nummeriert worden. Ein hohes Maß an Organisation und Fachwissen ermöglichte die Bewältigung dieser Aufgaben ohne die heute übliche rechentechnische Unterstützung.
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Auch diese kleinen Holzhäuschen dienten den verschiedensten Gewerken als Büros, Kleinwerkstätten oder Lager.
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Die Bogenreihe ist quer über das Tal geschlossen. Links die Hofer, rechts die Plauener Seite. Während im Bereich der ersten Bogen im Anschluss an die Widerlager Portalkräne den Stein- und Materialtransport bewältigten, übernahmen diese Arbeiten bis zu sechs Turmdrehkräne für die dazwischen liegenden Bögen.
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Dieses Modell der Elstertalbrücke befindet sich im Vogtlandmuseum in Adorf/Vogtland. Foto: R. Arndt, Jüterbog, 2003
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Eine Brücke im Dornröschenschlaf.
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Von 1940, dem Jahr der Einstellung des Bauens wegen des unseligen Zweiten Weltkrieges, bis zum Frühjahr 1991 stand die Brücke in der ab 1949 zum Grenzbereich erklärten Landschaft des Vogtlandes. |
Blick über die Bogenreihe. Dass ab 1991 die Brücke vollendet werden konnte und nicht durch einen Neubau ersetzt werden musste, kündet von der hohen Qualität aller ausgeführten Arbeiten durch die ehemals am Bau beteiligten Arbeiter und Ingenieure. Foto: R. Arndt, Jüterbog, 1981
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Die Autobahnbrücke Pirk im November 2018. © Fotos: Dr. R. Ruppmann, (AfASG) |