* 15.07.1895 Wien, † 26.09.1960 Wien Schriftsetzer, Graphiker und Landschaftsmaler. Huber widmete sich in den 1930er Jahren im Auftrage des Generalinspektors für das deutsche Straßenwesen, Todt, dem Malen an den Strecken der Reichsautobahn. Zu einer Zeit, als die Arbeiten an den Reichsautobahnen stark eingeschränkt wurden, weil viele Arbeitskräfte zum Kriegsdienst eingezogen oder in die Bau-Organisation Todt vesetzt worden waren, beschwor man mit einer am 7. November 1940 in Wien eröffneten Ausstellung noch einmal die große Ära des Reichsautobahnbaues herauf. Die unter dem Titel "Ein Maler erlebt die Reichsautobahn" gezeigten 162 Aquarelle Hubers sollten nach den Vorstellungen Todts, Dorpmüllers und anderer hoher NS-Würdenträger den Mythos fortschreiben, "dieses technische Werk im künstlerischen Sinne mit der deutschen Landschaft" zu verbinden, wie in der Zeitschrift »Die Strasse« 7 (1940), Nr. 23/24 vom Dezember 1940, S. 540 zu lesen war. Die Reichsautobahn zum Gegenstand der darstellenden Kunst zu machen, wurde auf Initiative Todts vom Beginn der Bauarbeiten an fester Bestandteil der Propaganda um die "Straßen des Führers" und Ausstellungen wie jene von Prof. Huber trugen dazu bei. Reichsautobahn Berlin - Breslau. Aquarell von Prof. Ernst Huber. Quelle: Die Strasse, 7 (1940), Nr. 21/22 vom November 1940, farbige Beilage
Reichsautobahn München - Salzburg. Aquarell von Prof. Ernst Huber. Quelle: Die Strasse, 7 (1940), Nr. 21/22 vom November 1940, farbige Beilage
Die Ausstellung Hubers wurde nach der Schau in Wien in vielen weiteren Städten Deutschlands präsentiert. Die Zeitung »Rundschau Deutscher Technik« widmete in ihrer Ausgabe vom 20 November 1941, anlässlich der Präsentation in Linz, einen ganzseitigen Beitrag nebst drei schwarz/weiß-Abbildungen und verherrlichte im beschreibenden Beitrag "den meisterlichen Schwung des Straßenbandes", der sich in den 160 Aquarellen des Malers widerspiegelt.
Obwohl anzunehmen ist, dass Huber auch diesem Bild einen Titel gegeben hatte, wird es ohne Unterschrift wiedergegeben. Quelle: Rundschau Deutscher Technik 21 (1941) Nr. 37, 20.11.1941
Siehe auch:
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H. Schneider, Naumburg/Saale; Dr. R. Ruppmann, Bad Homburg; 5/2013 |