Das Bauwerk 0Ü4 (km 2,391)
Zustand des Bauwerks 0 Ü4 im Jahre 1990. Rechts im Hintergrund: Schornsteine des ehemaligen Kraftwerks Lübbenau
Das Bauwerk wurde für die Überführung eines Weges von Groß Klessow nach Boblitz und Lübbenau errichtet. Mit dem Aufschluss der Braunkohlentagebaues Schlabendorf und dem Bau des Großkraftwerkes Lübbenau im Jahre 1960 wurden unterbrochen.
Als Ersatz wurde das BW 0 Ü3 von 4,70 m auf 6,00 m beim Wiederaufbau verbreitert und die Straßenanbindung ausgebaut. Nach Stilllegung des Kraftwerkes und der Grubenbahn wurde Groß–Klessow mit einer Anbindung an den Straßenneubau Lübbenau – AS Lübbenau Süd der A 13 im Jahre 2001 angeschlossen (BW 0Ü2). Der ursprünglich geplante Bau eines Typenbauwerkes für Wirtschaftswege der OBK Berlin mit rechtwinkliger Kreuzung der Autobahn (km 64,400) wurde im November 1938 verändert und ein Bauwerk mit einer Fahrbahnbreite von 6,00 m bei (km 64,440) und einem Kreuzungswinkel von 83,3 gon1 errichtet. Der dazu gesondert hergestellte Bauwerksentwurf (März 1939) sah in Abweichung von der üblicherweise angewendeten Schutzbetonschicht für die bituminöse Dachpappendichtung hier Gussasphalt vor. Die im Jahre 1961 durch den Kraftwerks- und Kohlebahnbau unterbrochenen Wegeanbindungen nach Lübbenau und Boblitz führten dazu, dass keine Auftaumittel eingesetzt wurden. Deshalb war das Bauwerk insgesamt in gutem Erhaltungszustand. Das Brandenburgische Autobahnamt entschloss sich deshalb, diese Brücke als bestandsgeschütztes Bauwerk instand zusetzen und die vorhandenen Bauteile weitestgehend zu erhalten. Dazu wurden folgende Festlegungen getroffen: (s. Bild "Das Bauwerk nach der Instandsetzung und Restaurierung 2003")
Die Lagerung wurde nicht verändert. Auf dem Mittelpfeiler sind Bleiplatten (100 x 24 x 1,5) zur gelenkigen Auflagerung angeordnet. Oberhalb der Bleiplatte ist die gerade Anschlussbewehrung mit Papier ummantelt und das obere Ende mit einem Papierknauf versehen. Die Bleiplatten liegen senkrecht zur Hauptträgerachse. Für die Widerlager wurden 4 Stahlbetonpendel, die als Fertigteile angeliefert wurden, montiert. Die Fugen zwischen Pendelkammer und Pendel wurden mit Teerstrick und Fugenvergussmasse geschlossen. Um die Pendel zu fixieren, sind Steckeisen verwendet worden. Die hier beschriebene Lagerung auf den Widerlagern und dem Pfeiler ermöglicht das Anheben des Bauwerkes. Das Bauwerk nach der Instandsetzung und Restaurierung 2003 1 gon (a.d.Griech. Winkel, Ecke): Hilfsmaßeinheit zur Angabe der Winkelweite ebener Winkel.
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Quelle: Dr.-Ing. H. Krumnow: "Beitrag zur Baugeschichte der Bundesautobahn A 15 (Spreewalddreieck – Forst)", 2004 |
Veranlassung zum Bau dieser Autobahnstrecke | |
Bauliche Besonderheiten dieser Strecke bis zum Jahr 1990 | |
Das Bauwerk BW 19Ü1 (km 20,683) |