![]() Reichsautobahn-Atlas, Ausschnitt aus Blatt 40 (Sign. W017435). Eingezeichnet ist bereits der geplante, jedoch nicht realisierte Stutzen Lichtenberg-Nord/Altlandsberg - Stadtzentrum. Markierungen: H. Schneider Niederbarnimer Kreisblatt, 29. Februar 1936 (Nr. 51), Amtsbezirk Blumberg: Auf der Baustrecke von Blumberg nach Mehrow der Reichsautobahn brannte eine Baubude ab. Da zahlreiche Geräte und Handwerkzeuge verbrannten, entstand ein größerer Schaden. Das Feuer soll durch einen überheizten Ofen entstanden sein. Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 20. März 1936 (Nr. 68): Regierungsbaurat a. D. Zache, der Leiter des Bauabschnitts Bernau der Reichsautobahn Berlin-Stettin meldet heute, Freitag, den 20. März, abends 8 Uhr, der obersten Bauleitung in Stettin, daß der Bauabschnitt Bernau betriebsfertig ist. ... Es handelt sich um die 16 Kilometer lange Strecke von der Schwanebecker Chaussee (Fernverkehrsstraße 21) bis zur Höhe von Biesenthal, also um den sogenannten Bernauer Bauabschnitt. [...] Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 28. März 1936 (Nr. 75): In wenigen Tagen wird die Strecke Berlin-Joachimsthal eröffnet. [...] Die in Betrieb zu nehmende Strecke beginnt einige Kilometer südlich von Bernau am Schnittpunkt der Autobahn (Kilometer 4,2) mit der Fernverkehrsstraße 2, der jetzigen Hauptstraßenverbindung Berlin-Bernau-Eberswalde-Stettin, und führt von dort, die Städte Bernau und Eberswalde rechts liegen lassend, bis Alt-Hüttendorf bei Joachimsthal (Kilometer 45,2), wo am Schnittpunkt mit der Landstraße Joachimsthal-Angermünde die vorläufig dem Verkehr zu übergebende Teilstrecke ihr Ende findet. [...] ![]() Strecke 54, Berliner Ring - Stettin. Überführung der Reichsstraße 2 über die RAB bei Bernau. Ausführende Unternehmung: Aug. Klönne, Dortmund (in Arbeitsgemeinschaft). Quelle: DIE STRASSE H. 6 Jg. 4 (1937), S. 18 d. Werbungsteils (Sign. F920006) Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 6. April 1936 (Nr. 82): Der erste Teilabschnitt der Reichsautobahn Berlin-Stettin, die Teilstrecke von Berlin nach Joachimsthal, wurde am Sonnabend nachmittag durch Ministerpräsident Hermann Göring feierlich dem Verkehr übergeben. [...] [...] ... Es war ein Ereignis für Berlin und den Gau Kurmark, er an diesem Tage seine erste Autobahn aus der Taufe hob. Beim Eintreffen des Ministerpräsidenten, in dessen Begleitung sich Staatssekretär Körner, Ministerialrat Gritzbach und der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, befanden, kam ihm an der Sperre hinter Schwanebeck, am sogenannten Stettiner Dreieck, der Gauleiter der Kurmark, Oberpräsident Staatsrat Wilhelm Kube, zur Begrüßung entgegen. Unterhalb der riesigen 200 Meter langen im Bau befindlichen Brücke, die die alte Reichsstraße Berlin-Stettin über die Autobahn führt, war eine Tribüne aufgebaut. Davor standen in langem Spalier die Gliederungen der Bewegung, NSKK., SS., SA., die Politischen Leiter, die nationalsozialistische Jugend mit ihren Fahnen. Unter den Klängen des Präsentiermarsches schritt Hermann Göring die Fronten ab. Auf der Ehrentribüne sah man Staatssekretär Lammers und eine große Anzahl führender Persönlichkeiten aus Staat und Partei. Außerdem waren vertreten Regierungspräsident Dr. Fromm - Potsdam, SA.-Gruppenführer Uhland - Berlin und NSKK.-Gruppenführer Offermann - Berlin. Im Namen der Gesellschaft Reichsautobahnen empfing Direktor Rudolphi den Ministerpräsidenten mit kurzen Begrüßungsworten und meldete den ersten Teilabschnitt Berlin-Joachimsthal als vollendet. [...] Generalinspektor Dr. Todt bat dann den Ministerpräsidenten, der vor zwei Jahren den ersten Spatenstich an dieser Stelle tat, die Strecke zu eröffnen. Ministerpräsident Göring setzte sich dann mit seinem Wagen an die Spitze der großen Kolonne der Ehrengäste und in sausender Fahrt ging es zum erstenmal über diesen neu eröffneten, mehr als 40 Kilometer langen Teilabschnitt. [...] ![]() Ministerpräsident Hermann Göring durchfährt mit Generalinspektor Dr. Todt das weiße Band und eröffnet damit die Strecke. Quelle: DIE STRASSE H. 8 Jg. 3 (1936), S. 226 (Sign. F027135) Ein bedeutungsvoller Tag für unseren Heimatkreis Die Eröffnung der Teilstrecke Schwanebeck-Joachimsthal der Reichsautobahn Stettin-Berlin am Sonnabend war gerade für unseren Heimatkreis Niederbarnim ein besonderes Ereignis; liegen doch etwa 20 Kilometer dieser 45 Kilometer betragenden Teilstrecke innerhalb unseres Kreises, wozu nach Fertigstellung der Gesamtstrecke von Berlin ab noch zwei Kilometer bis Schwanebeck hinzukommen, die auch bereits einigermaßen befahren werden konnten. Kein Wunder, wenn daher die Kreisbehörde, die Kreisparteileitung, die örtlichen Amts- und Parteidienststellen und die Kreisbevölkerung der durchzogenen Gegend an dem Eröffnungsakt und der Eröffnungsfahrt, die sich bei sonnigem Frühlingswetter abgespielt haben, regen Anteil nahmen. [...] Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 15. April 1936 (Nr. 88), Amtsbezirk Blumberg: ![]() Reichsautobahn Berlin - Sttettin. Fahrbahndeckenlos I, Bernau DIE STRASSE 3. Jg., H. 6, S. 18 (Untern.Anzeigen) [Sign. R852036] Das immerhin noch annehmbare Osterwetter, besonders des ersten Feiertages, lockte die Bevölkerung ins Freie. Das beliebteste Ziel der Spaziergänger ist schon seit langer Zeit die im Bau befindliche Autobahn. Diesmal wurde dort wieder etwas Besonderes gezeigt. Man hat begonnen, die Betondecke zu legen. Die ersten hundert Meter südlich der Chaussee sind fertig, und die mächtigen Maschinen werden gebührend angestaunt. Auch der Brückenbau der Bahn bietet Interessantes genug. Die Umgehungsstraße um Blumberg ist auch bis zum Kastanienweg schon fertiggestellt, so daß in absehbarer Zeit mit der Einweihung zu rechnen ist. Blumberg wird dann ein stiller Ort werden, und die endlosen Autokolonnen, die in den Ferientagen durch das Dorf sausten, werden das Blumberger Pflaster nicht mehr befahren. AnmerkungDie Information über Meldungen in der Tageszeitung "Niederbarnimer Kreisblatt", dem Mitteilungsblatt der Kreisleitung der NSDAP und amtlichem Organ der Kreisverwaltung des Kreises Niederbarnim, wurde dankenswerterweise auf der Website ![]() |
![]() Quelle: unbek, 1939
H. Schneider, 7/2024 |
|