ARCHIV FÜR AUTOBAHN- UND STRASSENGESCHICHTE

Asphalt, Beton & Stein | Autobahnen & Fernstraßen

Beiträge/Meldungen im Niederbarnimer Kreisblatt über den Berliner Autobahnring, Teil 5 (1937)

Karte 1
Reichsautobahn-Atlas, Ausschnitt aus Blatt 40 (Sign. W017435). Eingezeichnet ist bereits der geplante, jedoch nicht realisierte Stutzen Lichtenberg-Nord/Altlandsberg - Stadtzentrum. Markierungen: H. Schneider
 

Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. April 1937 (Nr. 77):
Niederbarnim im Berliner Autobahnring

187 Kilometer rings um die Reichshauptstadt / 1940 fertiggestellt / Schwanebeck und Rüdersdorf eingeschlossen

"DIE STRASSE", herausgegeben vom Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, beschäftigt sich im zweiten Märzheft in mehreren Abhandlungen mit dem großen Reichsautobahn-Ring, der die Reichshauptstadt in drei Jahren völlig umschließen wird.
Nicht weniger als sechs große Linien der Reichsautobahnen wachsen auf Berlin zu. Da ist es eine der wichtigsten Aufgaben, dafür zu sorgen, daß der Kraftverkehr von der Reichsautobahn auf dem schnellsten Wege in die Stadt hinein und von der Stadt ebenso rasch und mühelos zur Autobahn hinaus gelangt. Zugleich aber ist dafür zu sorgen, daß der Kraftverkehr, dessen Ziel oder Ausgangspunkt nicht Berlin ist, auf der Reichsautobahn ohne nennenswerten Zeitverlust am Weichbild der Stadt vorbeikommt. Die Lösung dieses Problems ist die Vereinigung der sechs auf Berlin zustrebenden Reichsautobahnlinien in einem sogenannten Berliner Ring.
Es ist ein ellipsenartiges Gebilde, dessen Durchmesser ungefähr 60 Kilometer, dessen kleinster ungefähr 35 Kilometer und dessen Länge nicht weniger als 187 Kilometer beträgt. Die Linienführung des Berliner Rings liegt überall fest. Ende Mai 1937 werden rund 35 Kilometer, am Ende diesen Jahres rund 85 Kilometer, Ende 1938 rund 133 Kilometer und voraussichtlich Ende 1940 der gesamte Ring befahrbar sein.

Linien in Trompeten- oder Muschelform
Welches Ausmaß an Planung und Arbeit das erfordert, zeigen schon wenige Zahlen: 6 Autobahnlinien werden in Form einer Trompete oder Muschel, deren längste Ausdehnung rund 1 Kilometer beträgt, an den Ring angeschlossen. 19 Ausfallstraßen werden mit großräumigen Anschlußstellen versehen. 30 Durchlässe und 167 Verkehrswege, darunter 16 Wasserstraßen, 18 Eisenbahnlinien, 6 Autobahnlinien, 8 Reichsstraßen, 37 Landstraßen 1. Ordnung, 45 Landstraßen 2. Ordnung und 37 sonstige Verkehrswege werden unter- oder überführt. Darunter sind zwei große Talbrücken, die eine Länge von ungefähr 100 und 700 Meter haben. Fast 8 Millionen Kubikmeter Erde werden bewegt und 1500000 Tonnen Zuschlagstoffe an Zement, Kies und Splitt herangeschafft, um 3500000 Kubikmeter Fahrbahndecke einschließlich Seitenstreifen herzustellen.
Der Ring wurde mit größter Sorgfalt trassiert, um landschaftlich, geologisch und siedlungspolitisch die besten Lösungen zu finden. Jede verkehrsmäßig bedeutsame Straße ist unmittelbar an den Ring angebunden. Weitere Anschlußstellen sind leicht möglich.

Die Osttangente durchläuft Niederbarnim
Der jetzt im Werden befindliche Ring wird in vier großen Abschnitten gebaut, die ihrer Lage nach Ost-, Süd-, West- und Nordtangente genannt werden. Als erster Bauabschnitt wurde die Osttangente in Angriff genommen. Sie ist rund 41 Kilometer lang und verläuft im Osten der Stadt am äußersten Rande der vorstädtischen Siedlung. Sie beginnt südlich des Ortes Schwanebeck im Nordosten Berlins, verläuft zunächst südöstlich und schwenkt bei dem Talübergang bei Rüdersdorf in südlicher Richtung ein. Kurz nach Ueberschreitung des Oder-Spree-Kanals verläßt die Abzweigung nach Frankfurt (Oder) den Ring, der von hier ab mit seiner Südtangente nach Westen führt. Die in der Osttangenten gekreuzten Reichsbahnstrecken werden von der Reichsautobahn sämtlich unterfahren. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß hier zum ersten Male das Verfahren der Moorsprengung für Dammschüttungen mit gutem Erfolg angewandt wurde. Zum Anschluß des dichten Landstraßennetzes und der von Berlin ausstrahlenden Ausfallstraßen sind an der Osttangente fünf Anschlußstellen vorgesehen. Die Osttangente wird in ihrem ersten Teil bis zum Heidereuter See im Frühjahr und in ihrer ganzen Länge gegen Ende des Jahres 1937 dem Verkehr übergeben werden.

Die Südtangente verläuft in fast gerader Linie von Ferch bis zu der Anschlußstelle Frankfurt (Oder), östlich von Niederlehme. Ihr kommt eine besondere Bedeutung zu, denn sie dient der durchgehenden Verbindung Westdeutschland - Hannover - Berlin - Grenzmark bzw. Schlesien.
Die Westtangente des Berliner Ringes erhält ihr Gepräge in hohem Maße durch das von ihr durchzogene Gebiet der westlichen Seenplatte bei Potsdam und Werder.

Rastplätze in Urstromtälern
Weit verbreitet ist die Vorstellung, in der Mark Brandenburg fehlten Fernblicke und Geländeübersichten auf Grund natürlicher Höhenunterschiede, oder sie seien doch wenigstens selten. Wer den Ring der Reichsautobahn um Berlin fährt, wird eines Besseren belehrt. Die Reichsautobahn quert Höhen und Tiefen des Urstromtales, und so entsteht ein Wechsel in der Höhenführung der Straßenkrone. Daraus ergibt sich eine Richtlinie für Lage und Anordnung der Rastplätze. Zum Parken werden die Wagen vorschriftsmäßig von der Fahrbahn abgeleitet. Der Rastplatz öffnet sich frei in den anschließenden Wald, der auf den Anhöhen ausschließlich aus Kiefern besteht. Zwischen solchen Rastplätzen, die um der Ausblicke und der Uebersicht über die Landschaft willen ausgewählt sind, liegen in den weiten Waldgebieten, an kleinen Fenns, Lagerwiesen, die als Rastplätze geradezu einladen.

Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 5. Juni 1937 (Nr. 128):
Die "Osttangende" von Buch bis Erkner
Erster Teilabschnitt des Berliner Reichsautobahnringes.

Nach knapp 2½ jähriger Bauzeit ist soeben der erste große Teilabschnitt des Berliner Ringes der Reichsautobahn fertiggestellt worden, um bereits heute 14 Uhr offiziell dem Verkehr übergeben zu werden. Diese sog. Osttangente, die etwa von Buch bis Erkner reicht, hat eine Länge von 29 Kilometer. Sie vermittelt durch die kühne, großzügige Anlage, durch die klar gegliederte, künstlerisch der Landschaft angepaßte Linienführung nachhaltige Eindrücke und gibt einen Begriff von den gewaltigen Gesamtausmaßen des Berliner Autobahnringes, der im Jahre 1940 vollendet sein und die Reichshauptstadt in 30 bis 40 Kilometer Entfernung von Stadtmitte als riesiger 195 Kilometer langer Gürtel umschließen wird.

Vertreter der Presse hatten am Freitag Gelegenheit, die Osttangente erstmalig zu befahren. Sie führt durch ein charakteristisches, malerisches Stück märkischer Landschaft. In reicher Abwechslung Felder und Wiesen, Laub- und Nadelwald, weite Lichtungen, stille Haine, verträumte Seen und Gewässer; zwischendurch immer wieder die roten Giebel und Türme märkischer Städte und Siedlungen. 38 große Bauwerke mußten errichtet werden, um die Durchführung dieser herrlichen Autostraße und die Ueberschneidung der sie kreuzenden zahlreichen anderen Verkehrswege zu ermöglichen. Darunter neben dem gigantischen Doppelviadukt, der die Talsohle in Rüdersdorf in einer Länge von rund 1000 Metern und einer Höhe bis zu 21 Metern überbrückt, 15 Ueberführungen, 11 Unterführungen, 5 Gewölbedurchlässe und ein Kreuzungsbauwerk Autobahn über Autobahn.

Das "Stettiner Dreieck"
Den Beginn der Osttangente bildet die Anschlußstelle Weißensee - Bernau-Süd, die als Kopf der Strecke Berlin-Stettin bereits seit April v. J. in Betrieb ist. Der Stettin-Verkehr benutzt zunächst noch ein Kilometer lang den Berliner Ring, um sich dann, nach Norden abzweigend, in dem sog. Stettiner Dreieck von der Osttangente zu trennen. Dieses Dreieck, auch Muschel oder Trompete genannt, ist die erste Lösung solcher Art für die Abzweigung einer Autobahn von der anderen, durch die eine kreuzungsfreie Fahrt für alle Richtungen ermöglicht wird. Allerdings hat der Autofahrer in einer recht scharfen überhöhten Kurve erheblich das Fahrtempo zu vermindern, und zwar auf etwa 30 Kilometer.

Die Osttangente unterfährt dann die Wriezener Bahnstrecke und kreuzt bei Blumberg die Reichsstraße 158, die mit der Anschlußstelle Weißensee - Werneuchen an die Autobahn angeschlossen ist. Nach Ueberquerung von zwei kleineren Moortälern kommen wir zur Anschlußstelle Lichtenberg-Nord - Altlandsberg, die bei Seeberg zu einer Provinzstraße erster Ordnung führt. In der Nähe von Neuenhagen wird die Reichsbahnstrecke Berlin - Strausberg unterfahren.
Hier mußte die Eisenbahnlinie um etwa 3 Meter gehoben werden, da die Autostraße infolge der ungünstigen Vorflutverhältnisse nicht tiefer in das Gelände eingeschnitten werden konnte. Bei Vogelsdorf wird dann in einem spitzen Winkel die Reichsstraße 1, Berlin - Ostpreußen gekreuzt, wo gleichzeitig durch die Anschlußstelle Lichtenberg-Süd - Müncheberg Gelegenheit zur Auffahrt auf die Autobahn gegeben ist. Bald erreichen wir das westliche Siedungsgebiet der Gemeinde Rüdersdorf und damit den einzigartigen Doppelviadukt, der auf 15 mächtigen mit Klinkern verblendeten Betonpfeilern die Talsohle überbrückt. Es handelt sich hier um ein

Meisterwerk deutscher Brückenbaukunst
da u. a. der riesige in Lichtbogenschweißung hergestellte Ueberbau bisher in der ganzen Welt kein Gegenstück hat. Von einem in unmittelbarer Nähe der Brückeneinfahrt angelegten Rastplatz aus genießt man einen herrlichen Blick in das idyllisch gelegene Tal.
Nach Süden zu geht es weiter durch die ausgedehnten Waldungen der Staatsforsten Rüdersdorf und Erkner den Kranichbergen bei Woltersdorf entgegen, die östlich umfahren werden. Hier mußte auf rund 1500 Meter Länge mit einer Steigung 1:40 ein Höhenunterschied von 37 Metern bewältigt werden. Nach Ueberquerung der Straßen Erkner - Grünheide und Erkner - Gottesbrück findet die Autobahn schließlich am Weidereutersee [!] mit der Anschlußstelle Oberschöneweide - Grünheide ihr vorläufiges Ende.

Gleichzeitig mit Eröffnung der Strecke wird an der Anschlußstelle Weißensee - Bernau-Süd eine der ersten Tankstellen dem Betrieb übergeben, wie sie in gleicher Form und nach dem neuesten Erfahrungsstand der Technik eingerichtet, noch in diesem Jahr in großer Zahl an den fertigen Reichsautobahnen gebaut werden. Diese Tankstelle hat übrigens, wie in Zukunft auch alle anderen längs des Autobahnringes, unmittelbaren Anschluß an das Berliner Fernsprechnetz.

Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. Dezember 1937 (Nr. 294):
Der zweitausendste Kilometer
Festakt auf der Reichsautobahn bei Erkner [...]

Erkner, 17. Dezember. Heute vormittag wurden im Reich an sechs verschiedenen Stellen zugleich, und zwar im Ruhrgebiet, bei Kassel, Gera, Köln, Stuttgart und am Berliner Ring fertiggestellte Abschnitte der Reichsautobahn in einer Gesamtlänge von 218 Kilometern in Betrieb genommen. Den Mittelpunkt der feierlichen Eröffnung bildete ein Festakt an der Auffahrt Erkner-Grünheide an der Osttangente des Berliner Ringes, der hier den Anschluß an die Reichsautobahn von Berlin nach Frankfurt a. Oder herstellt. Durch Rundfunk wurde diese Feier an die übrigen fünf Baustellen im Reich übertragen.

In eine weiße Schneedecke gehüllt, liegt das märkische Land beiderseits des Autobahnringes zwischen den Gemeinden des Kreises Niederbarnim, Erkner und Grünheide und an der Strecke der neuen Reichautobahn Berlin - Erkner - Fürstenwalde. An der Stelle, wo die neue Linie, die nach Frankfurt/Oder führt, von dem Berliner Autobahnring abzweigt, hat heute vormittag gegen 11 Uhr ein feierlicher verkehrspolitischer Akt inmitten der Schneelandschaft auf dem Gebiet der Gemeinde Grünheide stattgefunden. Es galt die Verkehrsübergabe der neuen Strecke Erkner - Fürstenwalde wie auch von fünf weiteren Teilstrecken der Reichsautobahn in verschiedenen Gauen des Reiches, womit das Bauziel des Jahres 1937, 2000 Kilometer Reichsautobahn, erreicht ist. [...]

Zahlreich war die Schar der Ehrengäste, die zu diesem Ereignis eingeladen war. Man sah als Vertreter des Reichsverkehrsministers den General der Panzertruppen Lutz, ferner höhere Offiziere der Wehrmacht und der Polizei, höhere Führer der SA., des NSKK., des NSFK. und der SS, darunter Obergruppenführer und Gruppenführer, wie Graf Helldorf und v. Jagow, und Brigadeführer Schormann. Den Reichsarbeitsdienst vertrat Generalarbeitsführer Dr. Decker. Die Gauleitung Kurmark war vertreten durch den stellvertretenden Gauleiter Wegener und die Gauamtsleiter Scherer und Schneider.

An bekannten Persönlichkeiten aus unserem Kreise Niederbarnim sah man Kreisleiter Heermann, Landrat Dr. Weiß, den Standartenführer 207 Obersturmbannführer Heidmann, die Vertreter der Ortsgruppen bzw. Gemeinden Erkner, Grünheide, Rüdersdorf, Hoppegarten, Birkenwerder und Hohen Neuendorf. Den Absperrdienst nahm die Gendarmerie des Kreises Niederbarnim vor. [...]
Mit dem heutigen Tage sind 2026 Kilometer in Betrieb. 600 Kilometer sind zur Zeit noch im Bau, und 1000 sollen im Lauf des nächsten Jahres fertiggestellt werden, darunter die Verbindung von der Ostsee bis zur österreichischen Grenze, die auch durch unseren Kreis Niederbarnim führt. [...]

Mit erhobener Stimme übergab dann Dr. Todt "Im Auftrag des Führers im vierten Jahr nach dem ersten Spatenstich den 2000. Kilometer dem Verkehr und dem deutschen Volke" und zugleich als Weihnachtsgeschenk dem Führer. Dann sprach zu den versammelten Parteigenossen und Volksgenossen Gauleiter Stürtz. "Heute ist für den Gau Kurmark ein doppelter Freudentag: wegen der programmgemäßen Uebergabe des vollendeten Bauabschnittes der Reichsautobahn und weil nunmehr die künftige Hauptstadt des Gaues, Frankfurt/Oder, eine geschlossene Autobahnverbindung mit der Hauptstadt des Reiches besitzt. [...]"

Von der neuen Strecke liegen etwa drei bis vier Kilometer innerhalb des Gebietes des Kreises Niederbarnim. Diese Kreisstrecke reicht bis zum Ufer der alten Spree, von wo aus die Brücke in den Nachbarkreis den Verkehr weiterleitet.

Das Weihnachtsgeschenk der Reichsautobahn-Arbeiter

Der Generalinspektor für das deutsche Straßenbauwesen Dr. Todt sprach anläßlich der Einweihung des 2000. Kilometers am Donnerstag vor Vertretern der deutschen Presse über die bisher geleistete Arbeit und zeigte die für das nächste Jahr vorgesehenen weiteren Bauaufgaben. Die Fertigstellung von 2000 Kilometern Reichsautobahn bedeutet, daß ein Viertel des ursprünglich vorgesehenen Grundnetzes dem Verkehr zur Verfügung gestellt wird. 2000 Kilometer Autobahn stellen die Arbeit von rund 250000 Volksgenossen in einem Zeitraum von drei bis vier Jahren dar. [...]
Im Laufe des Jahres 1937 sind 1000 Kilometer dem Verkehr übergeben worden, das bedeutet, daß an 300 Arbeitstagen dieses Jahres pro Tag ungefähr drei Kilometer Reichsautobahnen fertiggestellt wurden. ... Fertiggestellt sind jetzt die Bahnen zwischen Leipzig und Nürnberg mit 260 Kilometern, zwischen Berlin und Hannover mit 240 Kilometern und zwischen Gießen und Karlsruhe mit rund 200 Kilometern. [...]
Dr. Todt beschäftigte sich im weiteren mit der Wirtschaftlichkeit der Reichsautobahnen. Wir haben, so erklärte er, den Verkehr auf den Autobahnen von Anfang an genau beobachtet und haben Meßwerkzeuge und Meßfahrzeuge hinausgeschickt, um genau festzustellen, welche Vorteile die Autobahnen dem Kraftverkehr gegenüber dem Fahren auf der alten Straße bringt. ... Ueber die Ergebnisse dieser Versuche machte Dr. Todt nähere Mitteilungen. So brauchte ein 3,2-Liter-Mercedes-Wagen auf der alten Reichsstraße bei einer Höchstgeschwindigkeit von 71 Kilometer 17 Liter Benzin pro 100 Kilometer; bei einer Versuchsfahrt auf der Autobahnstrecke von Nauheim nach Bruchsal brauchte derselbe Wagen für dasselbe Verkehrsziel bei einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 Kilometer nur elf Liter Benzin auf 100 Kilometer. Der Benzinverbrauch geht also auf der Reichsautobahn bei mäßig schneller Fahrt gegenüber dem Fahren auf den alten Straßen von 17 auf 11 Liter zurück, bei kleineren Wagen ist die Ersparnis etwas niedriger. Im großen und ganzen liegt die Betriebsstoffersparnis auf der Autobahn zwischen 30 und 40 v.H. gegenüber den alten Straßen. [...]

Anmerkung
Die Information über Meldungen in der Tageszeitung "Niederbarnimer Kreisblatt", dem Mitteilungsblatt der Kreisleitung der NSDAP und amtlichem Organ der Kreisverwaltung des Kreises Niederbarnim, wurde dankenswerterweise auf der Website Nadel ⇑ www.mehrow.de gefunden.
Ring
Quelle: unbek, 1939

H. Schneider, 7/2024