Die in den ersten Jahren erbauten Brücken der Anschlussstellen trugen oftmals in großen Lettern den Namen der Ein-/Ausfahrt. Das Bild zeigt den Namen der thüringischen Stadt Triptis am Bauwerk 138, der Anschlussstelle Triptis (BAB A9). Leider sind mit dem Abriss der Brücken infolge von Rekonstruktionsmaßnahmen nach 1990 auch die Aufschriften beseitigt worden. Foto: Th. Haubold, Dresden 2004 |
Links das Wappen der Weinstadt Radebeul an seinem ursprüngliche Platz, der sog. "Unionbrücke" in Radebeul. Foto: Th. Haubold, Dresden 1998
Die Unionbrücke der BAB A4 überbrückt die DB-Strecke Leipzig - Dresden, ein Industriegelände und die Meißner Straße. Der wegen der Fahrspurenerweiterung notwendige Neubau erfolgte von 1997 bis 2000. Das Relief wurde während der Arbeiten von der alten Brücke abgenommen und in die neue Unionbrücke eingearbeitet. |
Rechts ein Relief am Unterführungsbauwerk BW 58, ehemalige AS Bautzen-Ost der Bundesautobahn A4. In seinem Zentrum der Schild des Bautzener Stadtwappens mit der dreigezinnten Mauer. Auch dieses Relief wurde in den nach 1990 erfolgten Neubau wieder eingesetzt. Das Bild zeigt es an seinem jetzigen Platz. Foto: Th. Haubold, Dresden 2009
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Foto: Th. Haubold, Dresden 1997 Heutzutage wird der Kraftfahrer durch das Verkehrszeichen 386-53 über den Namen des Gewässers informiert, welches von einem Brückenbauwerk überspannt wird. Die Brücken aus der Zeit des Baues der Reichsautobahnen informierten oftmals, indem am Brückenbeginn das Mauerwerk mit dem Gewässernamen versehen wurde. Das Bild zeigt die Brücke BW 122 der BAB A4 über das Flüsschen Pleiße bei Frankenhausen in Sachsen. Die Aufnahme entstand 1997 während der Rekonstruktionsmaßnahmen und zeigt, da der mit Granitplatten abgedeckte Eisenbetonquader nicht mehr vorhanden ist, eine historische Situation. Dieser Steinaufbau des östlichen Widerlagers trug ebenso wie der auf dem westlichen Widerlager einst neben dem Gewässernamen einen gewaltigen Fahnenmast. |
Foto: Th. Haubold, Dresden 2009 |
Eine der bekanntesten Brücken des deutschen Autobahnnetzes führt die BAB A4 bei Jena über das Saaletal. Die Aufnahme des BW 190 zeigt sowohl den Brückennamen aus der Erbauungszeit als auch die heute praktizierte Art, den Kraftfahrer durch das Verkehrszeichen 386-53 auf einen Flusslauf aufmerksam zu machen. Vom Berghang im Hintergrund hebt sich die Lobdeburg, von welcher der Name "Lobeda" dieses Jenaer Stadtteils abgeleitet ist, als weißes Gemäuer ab. Die in der DDR bis an die Autobahntrasse herangebauten Wohnsilos machten zwecks Lärmschutzes die Einhausung des Streckenabschnitts, den Lobdeburgtunnel erforderlich. Auch dieses Adlerrelief wurde bei der Erweiterung der Saaletalbrücke geborgen und in die neue Brücke integriert.
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Von 1933 bis zur Verkehrsfreigabe 1934 wurde in Meißen die vorhandene Altstadtbrücke durch einen Neubau ersetzt. Wesentliche Gründe dafür waren die nur geringe Gesamtbreite von 5,50 m für Fahrbahn und Fußwege sowie die dichte Pfeilerstellung im Fluss, die ein Hindernis für die Schifffahrt bedeudete. Der Auftrag zum Neubau erfolgte am 6. April 1933 und bereits am 5. Juni des darauf folgenden Jahres konnte nach erfolgreicher Belastungsprobe die Verkehrsfreigabe erfolgen. Relief mit den Jahreszahlen 1933 / 34. Foto: H. Schneider (AfASG)9/2023
Anmerkung:
Schriftzüge in den Widerlagern des Bauwerks 169, dem Kreuzungsbauwerk des Hermsdorfer Kreuzes, Deutschlands zweitem Autobahnkreuz in Kleeblattform. In den Flügeln des westlichen Widerlagers sind jeweils der Schriftzug "Weimar", in denen des östlichen Widerlagers die Schriftzüge "Dresden" eingearbeitet. Obwohl die Geschwindigkeiten der "Autowanderer" in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts kaum die 80 km/h-Grenze überschritten und die Namen somit von weitem erkennbar waren, hatten diese Fernzielangaben wahrscheinlich mehr die Aufgabe, das Bauwerk zu schmücken als über die Richtung Auskunft zu geben. |